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MITREIßENDES ADVENTSKONZERT!

| 20.12.2008 |
Unter der Leitung von Rainer Becker stimmte das Havixbecker Jugendorchester die zahlreichen Zuhörer auf das kommender Weihnachtsfest ein.
Foto: Dorothee Harbers

Mitreißendes Adventskonzert

Havixbeck - Einmal mehr bewies das (…) Jugendorchester Havixbeck seinen hohen qualitativen Anspruch und die große musikalische Bandbreite. Mehr als gut gefüllt war die St.-Dionysius-Kirche am Samstag während des Adventskonzertes. Die Musiker hüllten die Besucher mit lyrisch-lieblichen Klängen ein, rührten mit weichen Melodien oder brillierten mit mitreißenden Stücken. Die Musiker spielten bekannte vorweihnachtliche Melodien, präsentierten zeitgenössische Musik oder entführten in die Renaissance-Zeit. Bestens geleitet wird das Orchester vom Dirigenten Rainer Becker, der seine Musiker sicher und mit viel Engagement durch das Konzert führte.

Mit dem Blechbläserquintett startete das anspruchsvolle Programm. Zwei Trompeten, ein Horn, eine Posaune und eine Tuba stimmten mit dem getragen-melodiösen „Wie schön leuchtet der Morgenstern“ oder modernen Klängen von den „Jingle Bells“ auf das bevorstehende Weihnachtsfest ein.

Sofort gefangen nahm das Jugendorchester mit „Einem Freund – in memoriam C. Buss“. Getragene, große Klänge füllten den Kirchenraum. Anrührend und voller Gefühl ließ das Orchester die ruhige Trauermusik fließen.

„Aus einer Sage“ von Thorsten Wollmann beschreibt Szenen aus dem europäischen Mittelalter. „In der Kathedrale“ malten die Musiker eindrucksvolle, fließende Klangbilder. Sie zeichneten ein unheimliches „Zauberschloss“. Geheimnisvoll schwirrten die Töne, tiefe Geisterstimmen schienen zu erklingen. „Die Eroberung“ wurde mit mächtigen Rhythmen der Pauken gefeiert, die Bläserklänge trieben voran.

Als Solistin verzauberte Judith Becker die Zuhörer mit der „Ballade for Alto-Saxophone“ von Alfred Reed. Getragen von dem sicheren und einfühlsamen Fundament des Gesamtorchesters ließ sie die gefühlvollen, warmen Klänge in das Kirchenschiff schweben.

Ihren Soloauftritt hatten Trompeter Dennis Teichmann und Matthias Schulte an der Orgel mit der zeitgenössischen Komposition „Variationen über ein Thema von Jeremiah Clarke“ von Stanley Weiner – ein inhaltsreiches Stück mit spannenden Brechungen, auch mit Jazz-Elementen.

Mitreißend spielte das Jugendorchester das als „Königsballade“ bekannte Volkslied „Pastime with good Company“. Geschrieben wurde es von König Henry VIII. in den ersten Jahren des 16. Jahrhunderts. Der Text erzählt von den Freuden der Jagd, des Tanzes und des Gesangs. Der 1951 in London geborene Philip Sparke schrieb ein herrliches Arrangement für Blasorchester, welches das Jugendorchester mit viel Spielfreude umsetzte. Von einzelnen Klarinetten und Querflöten ausgehend, steigerte sich das Orchester bis zum großen antreibenden Klangkörper, der die königliche Unterhaltung volltönend zelebrierte, ohne dabei die Brillanz zu verlieren.

Die schönen erhabenen Töne der Zugabe „Ich steh an Deiner Krippe hier“ waren eine perfekte Einstimmung auf das bevorstehende Weihnachtsfest. Welch ein Wohlklang! Alle Akteure wurden verdientermaßen mit stehenden Ovationen belohnt.

Westfälische Nachrichten | Montag. 22. November 2008